Gutes Buch

Fatma Aydemir „Ellbogen“

Gerade stolpere ich über das Cover von Fatma Aydemirs „Ellbogen“ in meiner Kindle-Bibliothek. Es ist schon länger her, dass ich es gelesen habe, aber das Buch hat mich nachhaltig beeindruckt. Ich glaubte zum ersten Mal zu verstehen, was es heißt, zwischen den Kulturen zu leben. Die Protagonistin Hazal ist weder in Deutschland noch in der Türkei wirklich zu Hause. Sie spricht zu schlecht türkisch und fühlt sich auch in Berlin nicht zu Hause.

Ihre Familie ist ihr fremd, vor allem die patriarchalische Gesellschaftsstruktur stößt auf Hazals Ablehnung. Ein Mädchen zwischen den Welten, das einem im Laufe der Geschichte ans Herz wächst. Man möchte Hazal am liebsten schütteln und sie zur Besinnung bringen. Das ist gute Literatur.